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Wie wird sich die Smartphone-Abhängigkeit nach Prognosen weiter entwickeln?
1. Es wird mehr Patienten in Kliniken mit dieser Diagnose geben.
2. Sie wird 90 Prozent der Männer betreffen.
3. Jüngere Leute werden immer mehr Zeit beim Chatten verbringen.
Reporter: Guten Abend, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer! Die letzte „Onlinestudie“ von ARD hat ergeben, dass wir im Durchschnitt drei Stunden täglich an unseren Smartphones hängen. Ich habe heute im Studio Dr. Bernd Sobottka zu Gast, der sich mit dem Thema befasst. Herr Dr. Sobottka, werden die Telefone langsam zum Problem?
Bernd Sobottka: Ich würde die Smartphones eher als nützlich und nicht als problematisch bezeichnen. Bedenklich kann es jedoch sein, wenn Smartphones so häufig genutzt werden, dass die reale Kommunikation in den Hintergrund rückt. Manche verlieren sich stundenlang beim Gaming, andere beim Chatten. Das geschieht vor allem dann, wenn das Smartphone der Hauptinternetzugang ist.
Reporter: Aus welchen Gründen hängen die Betroffenen an ihren Smartphones?
Sobottka: Häufig besteht ein Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit. Wer nach und nach in Foren und Chatrooms Kontakte knüpft, kommt schnell auf massive Chatzeiten, um die aktuellen Geschehnisse zu verfolgen. Wenn sie das nicht tun, glauben sie, sie würden etwas verpassen oder könnten nicht mithalten.
Reporter: Welche Personen sind dabei vor allem betroffen?
Sobottka: Bei Spielen sind es zu 90 Prozent junge Männer. Junge Frauen verbringen dabei mehr Zeit beim Chatten. In unserer Klinik haben wir bislang nur wenige Fälle, die ausschließlich mit den Smartphones Probleme haben. In den Beratungsstellen kann das auch anders aussehen. Den Prognosen zufolge kommt bald eine größere Patientengruppe auf uns zu.
Reporter: Wie lange muss ich mich mit meinem Smartphone beschäftigen, bis man mich als süchtig bezeichnen würde?
Sobottka: Da gibt es keine einheitlichen Kriterien. Ein pathologisches Verhalten lässt sich nicht immer allein an der Nutzungsdauer messen. In Deutschland nutzen Jugendliche ihre Smartphones oder andere Internetzugänge mehrere Stunden am Tag. In Skandinavien und manchen asiatischen Ländern liegen die Zeiten deutlich höher. Deswegen sollte man eher darauf achten, was für langfristige Konsequenzen eine hohe Nutzungsdauer haben kann. Wir behandeln Menschen, die durchschnittlich etwa zehn Stunden am Tag online sind und dabei wegen des Spielens oder Chattens die Schule, die Arbeit oder den Kontakt zu Familie und Freunden vernachlässigen. Es kommt beispielsweise zur Veränderung des Schlaf- Rhythmus, falscher Ernährung oder fehlender Körperhygiene. In diesen Fällen kann man von einer Krankheit sprechen.
Reporter: Wie kann man Betroffenen helfen?
Sobottka: Die Verwandten sollten sich zunächst mit den Betroffenen auseinandersetzen. Verbote nützen in der Regel überhaupt nichts. Denn Möglichkeiten, online zu sein, gibt es immer. Am besten ist es, gemeinsam eine Lösung zu finden. Dabei können zum Beispiel Schullehrer und Psychologen helfen, die sich mit Medien auskennen. Für die Betroffenen geht es darum, sich nicht dem Gerät zu unterwerfen. So könnte man zum Beispiel Nachrichtensignale deaktivieren, um nicht so häufig das Telefon in die Hand zu nehmen.
Reporter: Was halten Sie von einer App, die gegen Smartphone-Sucht helfen soll?
Sobottka: Diese App ermöglicht, das eigene Nutzungsverhalten zu kontrollieren. Sie erfasst die Zeit und bietet Alarmsignale und Sperren bei übermäßiger Nutzung an. Sie kann zwar helfen, das funktioniert aber nur bei Menschen, die ihr Verhalten ohnehin schon analysieren können. Süchtige Personen können sich für eine selbstständige Regulierung jedoch nicht mehr entscheiden. Eine Arznei ist sie also sicherlich nicht.
Reporter: Herr Sobottka, ich danke Ihnen für das Gespräch.
Reporter: Guten Abend, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer! Die letzte „Onlinestudie“ von ARD hat ergeben, dass wir im Durchschnitt drei Stunden täglich an unseren Smartphones hängen. Ich habe heute im Studio Dr. Bernd Sobottka zu Gast, der sich mit dem Thema befasst. Herr Dr. Sobottka, werden die Telefone langsam zum Problem?
Bernd Sobottka: Ich würde die Smartphones eher als nützlich und nicht als problematisch bezeichnen. Bedenklich kann es jedoch sein, wenn Smartphones so häufig genutzt werden, dass die reale Kommunikation in den Hintergrund rückt. Manche verlieren sich stundenlang beim Gaming, andere beim Chatten. Das geschieht vor allem dann, wenn das Smartphone der Hauptinternetzugang ist.
Reporter: Aus welchen Gründen hängen die Betroffenen an ihren Smartphones?
Sobottka: Häufig besteht ein Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit. Wer nach und nach in Foren und Chatrooms Kontakte knüpft, kommt schnell auf massive Chatzeiten, um die aktuellen Geschehnisse zu verfolgen. Wenn sie das nicht tun, glauben sie, sie würden etwas verpassen oder könnten nicht mithalten.
Reporter: Welche Personen sind dabei vor allem betroffen?
Sobottka: Bei Spielen sind es zu 90 Prozent junge Männer. Junge Frauen verbringen dabei mehr Zeit beim Chatten. In unserer Klinik haben wir bislang nur wenige Fälle, die ausschließlich mit den Smartphones Probleme haben. In den Beratungsstellen kann das auch anders aussehen. Den Prognosen zufolge kommt bald eine größere Patientengruppe auf uns zu.
Reporter: Wie lange muss ich mich mit meinem Smartphone beschäftigen, bis man mich als süchtig bezeichnen würde?
Sobottka: Da gibt es keine einheitlichen Kriterien. Ein pathologisches Verhalten lässt sich nicht immer allein an der Nutzungsdauer messen. In Deutschland nutzen Jugendliche ihre Smartphones oder andere Internetzugänge mehrere Stunden am Tag. In Skandinavien und manchen asiatischen Ländern liegen die Zeiten deutlich höher. Deswegen sollte man eher darauf achten, was für langfristige Konsequenzen eine hohe Nutzungsdauer haben kann. Wir behandeln Menschen, die durchschnittlich etwa zehn Stunden am Tag online sind und dabei wegen des Spielens oder Chattens die Schule, die Arbeit oder den Kontakt zu Familie und Freunden vernachlässigen. Es kommt beispielsweise zur Veränderung des Schlaf- Rhythmus, falscher Ernährung oder fehlender Körperhygiene. In diesen Fällen kann man von einer Krankheit sprechen.
Reporter: Wie kann man Betroffenen helfen?
Sobottka: Die Verwandten sollten sich zunächst mit den Betroffenen auseinandersetzen. Verbote nützen in der Regel überhaupt nichts. Denn Möglichkeiten, online zu sein, gibt es immer. Am besten ist es, gemeinsam eine Lösung zu finden. Dabei können zum Beispiel Schullehrer und Psychologen helfen, die sich mit Medien auskennen. Für die Betroffenen geht es darum, sich nicht dem Gerät zu unterwerfen. So könnte man zum Beispiel Nachrichtensignale deaktivieren, um nicht so häufig das Telefon in die Hand zu nehmen.
Reporter: Was halten Sie von einer App, die gegen Smartphone-Sucht helfen soll?
Sobottka: Diese App ermöglicht, das eigene Nutzungsverhalten zu kontrollieren. Sie erfasst die Zeit und bietet Alarmsignale und Sperren bei übermäßiger Nutzung an. Sie kann zwar helfen, das funktioniert aber nur bei Menschen, die ihr Verhalten ohnehin schon analysieren können. Süchtige Personen können sich für eine selbstständige Regulierung jedoch nicht mehr entscheiden. Eine Arznei ist sie also sicherlich nicht.
Reporter: Herr Sobottka, ich danke Ihnen für das Gespräch.
Es wird mehr Patienten in Kliniken mit dieser Diagnose geben. — In unserer Klinik haben wir bislang nur wenige Fälle, die ausschließlich mit den Smartphones Probleme haben. Den Prognosen zufolge kommt bald eine größere Patientengruppe auf uns zu.
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