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Die Vorlesungsräume der Universität sind nicht gut ausgestattet.
1) Mittelamerika
2) Nordamerika
3) der Antarktis
Wir beginnen jetzt.
Ein Zoo präsentiert seine Tiere — und keine Weltbilder
Bernhard Blaszkiewitz über Zoologie, tierische Persönlichkeiten, das Kindchen-Schema und die Rache der Natur
Reporter: Herr Blaszkiewitz, wo in der Welt haben Sie bisher Tiere beobachtet?
Blaszkiewitz: Auf allen Kontinenten, außer der Arktis und Antarktis. In Süd- und Mittelamerika war ich nur je einmal, dafür in Nordamerika sehr häufig, in Australien, China, Südasien mehrfach, in Afrika war ich zwei Mal...
Reporter: Warum sind Sie Zoologe geworden?
Blaszkiewitz: Ich wollte immer Zoodirektor werden. Und der Weg dorthin führt über ein Studium der Tiermedizin oder Biologie. Ich habe Biologie und Zoologie studiert, weil ich an Systematik und Evolutionsbiologie sehr interessiert bin, mehr als an pathologischen Dingen, die für einen Tierarzt wichtig sind.
Reporter: Und das Ziel stand bereits vor dem Studium fest?
Blaszkiewitz: Seit ich fünf Jahre alt bin.
Reporter: Was haben Sie sich damals unter dem Beruf vorgestellt?
Blaszkiewitz: Dass ich derjenige bin, der im Zoo sagen kann, welche Tiere man hat. Das stimmt ja auch, wenn auch nicht so uneingeschränkt wie ich mir das vorgestellt habe. Und natürlich denken Sie als Fünfjähriger nicht, dass man in diesem Beruf auch viel im Büro sitzen muss. Aber im Grunde sind meine Erwartungen nicht enttäuscht worden.
Reporter: Sitzen Sie heute mehr im Büro als sich durch das Gelände zu bewegen?
Blaszkiewitz: Hälfte-Hälfte würde ich sagen.
Reporter: Haben Sie sich auch mit Tierpsychologie auseinandergesetzt?
Blaszkiewitz: Ich habe mich mit Ethologie beschäftigt, mit Verhaltensforschung. In den 1930er Jahren, als es populärer wurde, nannte man das auch Tierpsychologie. Das hat sich dann allerdings ein wenig gewandelt. Heute ist die Ethologie das, was wir objektiv erforschen und beobachten können, woraus wir Schlüsse ziehen können.
Reporter: Inwiefern gehört es zur Zoologie, Tieren Namen zu geben?
Blaszkiewitz: Das hat mit der Zoologie nichts zu tun, das ist eine rein menschliche Angelegenheit.
Reporter: Aber als Zoodirektor macht man doch durch Namensgebung Tiere zu Persönlichkeiten, oder?
Blaszkiewitz: Das ist ein ganz normales, menschliches Vorgehen. Jeder, der einen Hund, eine Katze oder einen Kanarienvogel zuhause hat, gibt den Tieren Namen. Genauso macht das der Tierpfleger. Wenn ich morgens meine Runde durch den Zoo mache, rede ich natürlich mit den Tieren. Das liegt dem Menschen inne, das ist eine tiefere Beziehung. Wenn ich zu dem Dackel nur "Dackel" sage, ist das entfernter, als wenn ich "Waldi" sage.
Reporter: Wie wichtig ist es für die Wirtschaftlichkeit eines Zoos, bestimmte Tiere als Persönlichkeiten aufzubauen?
Blaszkiewitz: Das machen wir nicht, sondern das ergibt sich von alleine. Wenn sich die Leute mit einem Lebewesen identifizieren, dann muss das einen Namen haben, da können Sie nicht nur sagen: Eisbär.
Reporter: Deswegen heißt er Knut.
Blaszkiewitz: Den Namen hat der Pfleger erfunden und der passt. Nordisch, kurz, einsilbig: Knut. Sicher, es wird sich keine große Öffentlichkeit um ein namenloses Tier bilden. Wenn Sie an die anderen großen Tierpersönlichkeiten im Berliner Zoo denken, das Flusspferd Knautsch, das 45 Jahre gelebt hat, oder den Gorilla Bobby, noch vor dem Krieg — das waren große Persönlichkeiten und die haben alle einen Namen, ganz klar.
Reporter: Wir haben schon darüber gesprochen, dass Menschen sich mit Tieren identifizieren können. Mit welchem können Sie sich am besten identifizieren können?
Blaszkiewitz: Ich identifiziere mich nicht mit Tieren. Ich habe höchstens Lieblingstiere: Elefanten, Nashörner, Flusspferde und Seekühe. Das sind Tiere, die ich besonders mag, weil ich persönlich, wenn ich sie anfasse, mit ihnen rede, sie streichele, das Gefühl habe, dass ich mit ihnen besonders gut umgehen kann. Wenn ich großen Ärger habe, gehe ich zu den Elefanten — und dann ist das weg. Ich bin nicht ohne emotionale Bindungen zu Tieren, denn nur für den Bürojob würde ich das hier nicht machen.
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